Ein Web Bereich kann in Ihren Formularen verschiedene Arten von Web Inhalt (*) anzeigen: HTML Seiten mit statischem oder dynamischem Inhalt, Dateien, Bilder, Javascript, Flash, PDF.
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(*) Die Verwendung von Web Plug-Ins und Java Applets in Web Areas wird nicht empfohlen, da dies zu Instabilität in der Arbeitsweise von 4D führen kann, insbesondere beim Verwalten von Ereignissen.
Die Rendering Engine von Web Area richtet sich nach der Ausführungsplattform des Programms und dem Status der Option Integriertes Web Kit benutzen (siehe nächsten Abschnitt "Spezifische Eigenschaften"):
In einem Formular lassen sich mehrere Web Bereiche anlegen. Beachten Sie jedoch, dass beim Einfügen von Web Areas bestimmte Einschränkungen gelten. Weitere Informationen dazu finden Sie im nachfolgenden Abschnitt Nicht unterstützte Positionen.
Es gibt verschiedene Standardaktionen, mehrere Programmiersprache-Befehle sowie generische und spezifische Formularereignisse, über die der Entwickler die Arbeitsweise von Web Bereichen steuern kann. Über spezielle Variablen lassen sich Informationen zwischen dem Bereich und der 4D Umgebung austauschen.
Dieser Abschnitt beschreibt die Verwendung und Konfiguration von Objekten des Typs Web Area im Formulareditor. Weitere Informationen zur programmierten Verwaltung dieser Objekte finden Sie im Kapitel Web Area des Handbuchs 4D Programmiersprache.
Für Web Areas müssen verschiedene Regeln beachtet werden. Weitere Informationen dazu finden Sie im Abschnitt Hinweise zum Verwenden von Web Bereichen des Handbuchs 4D Programmiersprache.
Wählen Sie im Formulareditor ein Objekt vom Typ Web Area, zeigt die Eigenschaftenliste folgende Eigenschaften:
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Markieren Sie unter der Gruppe "Eingabe" die Eigenschaft Kontextmenü, kann der Benutzer beim Ausführen des Formulars im Web Bereich auf ein standardmäßiges Kontextmenü zugreifen. Der Inhalt des Menüs wird von der Rendering Engine der jeweiligen Plattform gesetzt.
Hinweis: Mit dem 4D Befehl WA SET PREFERENCE lässt sich der Zugriff auf das Kontextmenü steuern.
Jedem Web Bereich werden automatisch zwei spezifische Variablen zugewiesen: Die Variable "URL" und die Variable "Ablauf". Damit lassen sich die vom Web Bereich angezeigte URL und der Prozentsatz beim Laden der Seite in den Web Bereich steuern. Diese Variablen haben standardmäßig die Namen areaName_url und areaName_progress. Bei Bedarf können Sie diese Namen über die Eigenschaftenliste ändern. Sie können diese Variablen in der Eigenschaftenliste setzen, wenn ein Web Bereich ausgewählt ist.
Weitere Informationen über die Funktionsweise dieser Variablen finden Sie im Handbuch 4D Programmiersprache im Abschnitt Web Areas per Programmierung verwalten.
Mit dieser Option können Sie zur Wiedergabe von Web Areas wählen zwischen:
- "Integrierte Web Rendering-Engine verwenden" ist nicht markiert (Standard): In diesem Fall verwendet 4D die "beste" Engine des Betriebssystems. Unter Windows verwendet 4D automatisch die neueste Version des Browsers, die auf dem Rechner gefunden wird (IE11, MS Edge, etc.). Auf macOS verwendet 4D die aktuelle Version von WebKit (Safari).
Das bedeutet, dass Sie automatisch von den Neuerungen in Web-Rendering durch HTML5 oder JavaScript profitieren. Unter Umständen gibt es aber Unterschiede in der Wiedergabe durch Internet Explorer/Edge bzw. WebKit. - "Integrierte Web Rendering-Engine verwenden" ist markiert: In diesem Fall verwendet 4D Blink Engine von Google.Verwendung einer integrierten Web Engine bedeutet, dass die Wiedergabe der Web Area und deren Funktionsweise in Ihrer Anwendung identisch sind, unabhängig von der Plattform, auf der 4D läuft. Es kann lediglich geringfügige Pixelvariationen oder Unterschiede in der Netzwerk Implementation geben. Ist diese Option gewählt, nutzen Sie nicht länger die automatischen Updates der Web Engine, die das Betriebssystem durchführt; stattdessen werden neue Versionen der Engine durch 4D geliefert.
Beachten Sie, dass für die Blink Engine folgende Einschränkungen gelten: - WA SET PAGE CONTENT: Mit diesem Befehl muss bereits mindestens eine Seite im Bereich geladen sein, entweder durch Aufrufen von WA OPEN URL oder Zuweisen der URL Variable, die dem Bereich zugeordnet ist. .
- Java Applets ausführen: JavaScripte und Plug-Ins sind immer aktiviert und lassen sich in Web Bereichen unter Blink nicht deaktivieren. Folgende Selektoren der Befehle WA SET PREFERENCE und WA GET PREFERENCE werden ignoriert:
- WA enable Java applets
- WA enable JavaScript
- WA enable plugins
- Wird das Ziehen der URL vom Selector WA enable URL drop des Befehls WA SET PREFERENCE aktiviert, muss zuvor mindestens einmal der WA OPEN URL oder die dem Bereich zugeordnete URL Variable gesetzt werden.
Hinweis: Die Auswahl der System Rendering Engine wird empfohlen, wenn die Web Area mit dem Internet verbunden ist, da sie immer von den neuesten Sicherheitsupdates profitiert.
Ist die Option Zugriff auf 4D Methoden markiert, ist im Web Bereich ein JavaScript Objekt mit Namen $4d vorhanden, über das Sie Aufrufe von 4D Projektmethoden verwalten können. Weitere Informationen dazu finden Sie im Handbuch 4D Programmiersprache im Abschnitt Web Areas per Programmierung verwalten.
Hinweise:
- Diese Option ist nur verfügbar, wenn die Option Eingebettete Web Rendering Engine verwenden aktiviert ist.
- Aus Sicherheitsgründen, da sie die Ausführung von 4D Code ermöglicht, sollte diese Option nur für Seiten aktiviert werden, denen Sie vertrauen, z. B. für Seiten, die von der Applikation generiert wurden.
Es gibt vier Standardaktionen, um Web Bereiche automatisch zu verwalten: Open Back URL, Open Next URL, Refresh Current URL und Stop Loading URL. Sie können diese Aktionen Schaltflächen oder Menübefehlen zuordnen und so rasch einfache Web Oberflächen integrieren. Weitere Informationen dazu finden Sie im Abschnitt Standardaktionen.
Web Areas lassen sich auch über Formularereignisse und spezifische Befehle steuern. Weitere Informationen dazu finden Sie im Handbuch 4D Programmiersprache im Kapitel Web Area.
Da die Anzeige von Web Areas über eine externe Rendering Engine verwaltet wird, ist die Anzeige in 4D Formularen eingeschränkt. Beim Definieren von Web Areas müssen Sie folgende Einschränkungen berücksichtigen:
- Web Areas werden in Unterformularen mit Scroll-Funktion nicht unterstützt (Scrollen hat nicht den gewünschten Effekt).
- Web Areas dürfen nicht größer sein als das Unterformular selbst, in das sie integriert sind, d.h. sie müssen vollständig sichtbar sein.
- Die Überlappung einer Web Area mit anderen Formularobjekten (im Vordergrund oder dazwischenliegend) wird nicht unterstützt.