4D enthält die native Verwaltung von Bildformaten, d.h. die Bilder werden in ihrem Originalformat angezeigt und gespeichert, ohne jegliche Interpretation durch 4D. Die spezifischen Merkmale der verschiedenen Formate, wie Schatten, transparente Bereiche, o.ä. werden beim Kopieren und Einsetzen beibehalten und ohne Veränderung angezeigt. Die native Verwaltung gilt für alle in 4D gespeicherten Bilder: Bilder aus der Objektbibliothek, im Designmodus in Formulare eingefügte Bilder, im Anwendungsmodus in Datenfelder oder Variablen eingefügte Bilder, etc.
4D verwendet native APIs, um Bilder (Felder und Variablen) unter Windows und auf macOS zu codieren bzw. decodieren. Dies bietet Zugriff auf zahlreiche native Formate, inkl. RAW, dem gängigen Format für Digitalkameras.
- Unter Windows verwendet 4D WIC (Windows Imaging Component).
- Auf macOS verwendet 4D ImageIO.
Die gängigsten Bildformate werden auf beiden Plattformen unterstützt: jpeg, gif, png, tiff, bmp, etc. Auf macOS ist auch das Format pdf zum Codieren und Decodieren verfügbar.
Die unterstützten Formate variieren unter Windows und auf macOS je nach Betriebssystem und den eigenen Codecs, die auf den Rechnern installiert sind. Um herauszufinden, welche Codecs verfügbar sind, müssen Sie den Befehl PICTURE CODEC LIST einsetzen. Beachten Sie, dass die Liste der verfügbaren Codecs zum Lesen und Schreiben unterschiedlich sein können, da für Codecs zum Codieren u.U. spezifische Lizenzen erforderlich sind.
Hinweis: WIC und ImageIO erlauben auch die Verwendung von Metadaten in Bildern. Für diesen Zweck können Sie die beiden Befehle SET PICTURE METADATA und GET PICTURE METADATA verwenden.
Der Befehl PICTURE CODEC LIST gibt von 4D erkannte Bildformate als Codec Kennung für Bilder zurück. Es gibt folgende Formen:
- Als Endung (zum Beispiel “.gif”)
- Als Mime Typ (zum Beispiel “image/jpeg”)
Die vom Befehl zurückgegebene Form richtet sich nach der Art, wie der Codec auf Ebene des Betriebssystems gespeichert ist. Die meisten 4D Befehle zur Bildverwaltung können eine Codec Kennung als Parameter empfangen. Deshalb sollte die vom Befehl PICTURE CODEC LIST zurückgegebene ID des Systems verwendet werden.
Für Bilder, die von dem verwendeten Computer nicht darstellbar sind, erscheint ein Ersatzsymbol. Die Endung des benutzten Bildformats wird darunter angezeigt:

Dieses Symbol wird beim Anzeigen von Bildern automatisch dargestellt:

Es gibt an, dass das Bild nicht angezeigt bzw. konvertiert werden kann -- es lässt sich aber speichern und ggf. auf anderen Rechnern anzeigen. Das ist z.B. bei PDF Bildern auf Windows oder Bildern im PICT-Format der Fall.
4D ermöglicht, die lokalen Koordinaten eines Klicks oder Darüberziehen mit der Maus auf ein Datenfeld vom Typ Bild oder Variable herauszufinden, auch wenn das Bild gescrollt oder gezoomt wurde. Die Funktionsweise ist ähnlich zu einer Bildkarte und lässt sich z.B. zum Verwalten scrollbarer Schaltflächenleisten oder für die Oberfläche kartographischer Software verwenden.
Die Koordinaten werden in den Systemvariablen MouseX und MouseY übergeben. Sie werden in Pixel ausgedrückt, ausgehend von der oberen linken Ecke (0,0). Ist die Maus außerhalb der Koordinaten des Bildes, wird -1 in MouseX und MouseY zurückgegeben.
Den Wert dieser Variablen müssen Sie als Teil der Formularereignisse On Clicked, On Double Clicked, On Mouse up, On Mouse Enter oder On Mouse Move erhalten.
4D ermöglicht die Durchführung von Operationen mit 4D-Bildern, z. B. Verkettung, Überlagerung usw. Diese Operatoren werden auf developer.4d.com behandelt.